gymnasium

gymnasium

gymnasium (gumnasium, guminasium), iī, n. (γυμνάσιον), das Gymnasium, ein öffentlicher Platz der Städte Griechenlands, wo nackt von Knaben u. Männern Leibesübungen (im Laufen, Ringen usw.) angestellt wurden, der »Turnplatz« u. übh. »Tummelplatz« für die Jugend, Plaut. Amph. 1011 u. Bacch. 425. Varro r. r. 1, 55, 4. Varro r. r. 2. praef. 2. Cic. de rep. 3, 44. Plin. ep. 10, 40 (49), 2. Quint. 2, 8, 3: virgineum (in Sparta), Prop. 3, 14, 2: aula omnis Spartanis gymnasiis durior, Pacat. pan. 13, 4. – dah. scherzh., alqm habere gymnasium, zum Tummelplatz seiner Prügel machen = tüchtig abprügeln, Plaut. aul. 410: gymnasium flagri, der »Tummelplatz der Geißel«, von einem, der oft gegeißelt wird, Plaut. asin. 297. – Die Gymnasien waren zugleich die Versammlungsorte der Philosophen u. Sophisten (vgl. Academia, Lyceum), Cic. de or. 1, 56. Liv. 29, 19, 12. Plin. ep. 1, 22, 6: Academiae gymn., Liv. 31, 24, 9. Hieron. epist. 53, 1 (wo cuius [Platonis] doctrinam Academiae gymnasia personabant): dah. transi gymnasia, mustere die G. = (meton.) wirf einen Blick auf die Weisen dieses Volkes, Iuven. 3, 115. – oft auch Begräbnisorte berühmter Männer, Sulpic. in Cic. ep. 4, 12, 3. Nep. Timol. 5, 4. – Zur Nachahmung der athenischen Gymnasien Academia u. Lyceum (s. d.) hatte Cicero auf seinem Tuskulanum zwei gleichnamige Gartenanlagen geschaffen, s. Cic. de div. 1, 8; vgl. Tusc. 2, 9. – u. für Übungsschule übh., Bildungsschule, gymn. litterarum, Sidon. epist. 1, 6, 2: gymn. liberalis eruditionis, Ennod. epist. 1. – / Die gedehnte Form guminasium findet sich Varro r. r. 1. 55, 4 cod. P. Catull. 63, 60 (nach Ellis' Vermutung); vgl. Ritschl opusc. 2, 483 ff. Im Plautus schreiben Fleckeisen u. Ritschl gumnasium, die neueren Herausgeber gymnasium.


http://www.zeno.org/Georges-1913. 1806–1895.

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  • Gymnasium — (griech.), bei den alten Griechen der Ort (gymnásion), an dem die gymnastischen Übungen stattfanden (s. Gymnastik): Turnplatz und Turnhalle; heute: höhere Lehranstalt, in der die alten klassischen Sprachen gelehrt und Schüler für die Universität… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • Gymnasium — (zur Hochschulreife führende höhere Schule): Das Gymnasium in seiner heutigen Form ist aus der alten Lateinschule hervorgegangen und verdankt seinen klassischen Namen den Humanisten des 15./16. Jh.s. Als Vorbild für die Benennung galt ihnen die… …   Das Herkunftswörterbuch

  • gymnasium — 1590s, place of exercise, from L. gymnasium school for gymnastics, from Gk. gymnasion public place where athletic exercises are practiced; gymnastics school, in plural, bodily exercises, from gymnazein to exercise or train, literally or… …   Etymology dictionary

  • Gymnasium — Gym*na si*um (j[i^]m*n[=a] z[i^]*[u^]m or j[i^]m*n[=a] zh[i^]*[u^]m; 277) n.; pl. E. {Gymnasiums} (j[i^]m*n[=a] z[i^]*[u^]mz), L. {Gymnasia} (j[i^]m*n[=a] z[i^]*[.a]). [L., fr. Gr. gymna sion, fr. gymna zein to exercise (naked), fr. gymo s… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Gymnasium — (v. gr.), 1) in den griechischen Städten öffentliches Gebäude, worin die männliche Jugend sich durch allerhand Übungen die Kräfte u. Gewandheit des Körpers ausbildete. Weise singen später an, in den Gymnasien auch die Jünglinge zu unterrichten, u …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gymnasium — Gymnasĭum, bei den alten Griechen Bezeichnung für öffentliche Anlagen, in denen Jünglinge und Männer nackt (gymnos) unter Leitung der vom Staate bestellten Gymnasten und Gymnasiarchen ihren Körper ausbildeten, und die allmählich auch zum… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Gymnasium — (vom griech. gymnos, nackt), Orte im alten Griechenland, Gebäude und Gärten, wo die Jugend und Erwachsene den körperl. Uebungen oblagen, später auch die Philosophen lehrten und disputirten. In neueren Zeiten nennt man G. solche wissenschaftliche… …   Herders Conversations-Lexikon

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